LapiSole - Vorteile Steinsalz gegenüber Meersalz

Die Prise Salz auf unserer Haut

Salz galt lange Zeit als kostbar und wurde als weißes Gold bezeichnet. Mit größerem Angebot fand Salz einen Weg in die Hautpflege und schon seit Generationen wird grobes Salz in Peelings und als Badezusatz verwendet. Der wohltuende Einfluss auf die Hautdurchblutung und die Milderung von Hautproblemen machen Salz zu einem beliebten Pflegemittel. Uns allen ist sicher schon einmal aufgefallen, dass nach einem Aufenthalt am Meer die Haut rosig und frisch aussieht. Graue Schleier werden gelüftet und Unreinheiten scheinen von selbst zu verschwinden. Zum Teil spricht das für eine erholsame Zeit, zum anderen für den Kontakt der Haut mit der salzigen Umgebung. Um dieses Gefühl schöner Haut zu haben, gibt es Pflegeprodukte, die einen Salzanteil beinhalten. Zum einen wird die Haut mit Nährstoffen versorgt und die Haut kann auf natürlich Weise remineralisiert werden. Gleichzeitig können Hautunreinheiten durch das Salz ausgetrocknet werden. Salz hat eine ambivalente Wirkung. Es kann Feuchtigkeit binden und wirkt antiseptisch, sodass Entzündungen reduziert werden. Viele Pflegeprodukte basieren auf Meersalz, andere Beinhalten Steinsalz. Doch wo genau ist hier der Unterschied? Und worauf soll ich als Verbraucher beim Kauf von Kosmetik achten?

 

Meersalz oder Steinsalz?

Chemisch gesehen sind Meer- und Steinsalz identisch. Salz ist Natriumchlorid oder NaCl. Natrium ist ein chemisches Element und ein wichtiger Mineralstoff. Chlor gibt die Bezeichnung Chlorid in den Namen. Meersalz und auf Steinsalze sind genau genommen Salze des Natriums. Und um es noch genauer zu betrachten sind auch Steinsalze im eigentlichen Sinne Meersalze. Unterschiede zwischen den Salzen gibt es in der Entstehung. So sind die Entstehungsprozesse und auch die Epochen, in denen die jeweiligen Salze entstanden sind, unterschiedlich.

 

Die Gewinnung von Meersalz

Meersalz wird aus dem Meer gewonnen. Große Mengen an Meerwasser werden in Bassins zum Verdunsten gebracht. Zurück bleibt das körnige Salz. Je schneller das Wasser verdunstet, desto kleiner sind Körner. Hat das Salz Zeit zum Kristallisieren, bilden sich große Kristalle aus. Im Salz reichern sich Mineralstoffe an, die im Meer vorhanden sind. Meersalz ist z. B. reich an Kalzium, Kalium und Fluor. Im Salz lagern sich jedoch auch Substanzen an, die durch Umwelteinflüsse ins Meer gelangt sind. Hierzu gehören Chemikalien, Verschmutzungen und Öle, die durch die Nutzung der Meere eingebracht werden. Ein ganz aktuelles Thema ist Mikroplastik. Kleine Plastikteile, die nicht im Trocknungsprozess herausgefiltert werden können und mit dem Salz in die Kosmetik, auch in die Naturkosmetik, gelangen. Für die Haut bedeutet das den Verlust an Reinheit, den Salzkosmetika versprechen. Die positive Wirkung des Meersalzes hat weiterhin bestand, aber es kann ein ungutes Gefühl bei der Verwendung solcher Pflegeprodukte bleiben.

 

Die Entstehung von Steinsalz

Steinsalz ist auch aus Meersalz entstanden. Im Laufe der geologischen Entwicklung der Erde sind Meere ganz natürlich ausgetrocknet. Bewegungen der Erdplatten haben den Meeresspiegel verändert und zur Austrocknung von großen Meeren geführt. Das darin enthaltene Salz ist kristallisiert. Der geologische Prozess war jedoch noch nicht beendet und das Salz wurde von Ablagerungen bedeckt. Verschiebungen von Felsmassen haben die Salzschichten in Gebirgsmassen eingebracht, wo sie bis zu ihrer Entdeckung lagerten.

Aufgrund der Entstehungsgeschichte gilt Steinsalz als Sediment oder auch als Fossil. Steinsalz ist ein Relikt aus Zeiten, als die Erde noch nicht bewohnt war. Steinsalz ist daher frei von jeglichen Umwelteinflüssen oder Verschmutzungen. Es gab noch kein Mikroplastik oder Ölförderung im Meer und Steinsalz ist daher ein absolut reines und natürliches Produkt. Zur salztypischen Mineralstoffzusammensetzung fügen sich beim Steinsalz Eisenverbindungen hinzu. Eiseneinlagerungen sind an einem rosafarbenen Schimmer der Kristalle zu erkennen. Steinsalz war nicht nur in den Zeiten der Entstehung vor Umwelteinflüssen geschützt. Bis zum Abbau liegt es gut geschützt unter Felsen und wird dort vor dem Einfluss von schädlichen Umweltgiften bewahrt.

 

Wie wird Steinsalz abgebaut?

Die ersten Vorkommnisse von Steinsalz wurden vor 400 Jahren entdeckt. Alexander der Große fand in der Nähe des Himalaya-Gebirges Salz. Das erste Salz wurde mit den Händen aus dem Felsen herausgetrennt. Heute wird Steinsalz in Bergwerken gewonnen. Bergmännisch wird das Salz aus einer Schicht aus Stein herausgeschlagen oder gesprengt. Riesige Salzklumpen werden gereinigt und für den Handel vorbereitet. Die Gewinnung erfolgt ohne den Zusatz von Chemie und es gelangen keine unerwünschten Substanzen in das Salz. Der Reinheitszustand des Natriumchlorids bleibt bis zu Verarbeitung erhalten.

 

Unterschiedliche Steinsalzsorten

Steinsalze können sich farblich unterscheiden. Das schon erwähnte Eisen erzeugt je nach Verbindung ein rosafarbenes bis violettes Salz. Tonmineralien erzeugen ein Salz mit einem grauen Farbton und gelblich wirkt Salz mit Schwefelverbindungen. Welche Mineralien aber am Kristallisationsprozess beteiligt sind, hängt oft mit der Region zusammen, in der das ursprüngliche Meer ausgetrocknet ist. Das bekannteste Salz ist das Himalaya-Salz. Das Hauptabbaugebiet liegt in Lahore in einer gut geschützten Schicht in 400- 600 Metern.

 

Persiensalz wird im heutigen Iran gewonnen. Das Salz hat ein kaliumreiches, aber seltenes Mineral eingelagert. Es färbt das Salz ungewöhnlich blau und macht es zu den seltensten Steinsalzen der Erde.

Mineralogen fassen Steinsalzsorten unter dem Begriff Halitsalz zusammen. Handelsübliches Salz mit dieser Bezeichnung wird in Pakistan gewonnen. Halitsalz zeichnet sich durch besonders reine Kristallformen aus, die zum Teil glasklar erscheinen. Halit steht für das reine Natriumchlorid.

Erdgeschichtliche Veränderungen beschränken sich nicht ausschließlich auf den asiatischen Raum. Auch Europa war in Urzeiten von Meeren bedeckt und hat Steinsalzvorkommen gebildet. Große Vorkommen befinden sich in den Alpen. Ähnlich wie in den Gebirgszügen des Himalayas wird das Salz in Bergwerken abgebaut. Zusätzlich kommt hier der Abbau mit Wasser dazu. Salz wird verflüssigt und aus dem umgebenden Felsen herausgespült. Durch Trocknung wird das Salz wieder kristallin. Der Vorteil von europäischem Steinsalz ist der kurze Transportweg, den das Produkt zurücklegt.

 

Im direkten Vergleich schneidet das aus dem Meer gewonnene Salz schlechter ab. Die möglichen Auswirkungen auf die Haut, die unerwünschte Substanzen im Salz haben können, wirken qualitätsmindernd. In Zeiten in denen wir uns als Verbraucher Transparenz wünschen, sollte die Deklaration von Zusatzstoffen uns ein klares Bild vermitteln. Für Produkte der Naturkosmetik ist dieser Anspruch besonders hoch. Meersalz unterliegt strengen Qualitätsstandard, dennoch kann hier alles enthalten sein, was sich auch im Meer befindet. Unsere Haut ist im Alltag vielen Umweltbelastungen ausgesetzt. Die Hautpflege darf dann nicht zusätzlich die Haut stressen. Je reiner ein Produkt, desto besser ist das Gefühl, es aufzutragen. Eine Creme sollte so viel wie möglich leisten und so wenig wie möglich belasten. Und da ist ein Steinsalz die bessere Wahl.

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